Ostern und Pfingsten heidnische und christliche
Feste und ihre Bedeutung
- FESTE vorchristliche Variante
-
- Die Germanen teilten das Jahr ursprünglich nur in 2
Hälften, Sommer und Winter, das Jahr begann mit dem Winter, nach unserem heutigen
Kalender im Oktober/November, je nach regionalen Wetterbedingungen. Zum Winter- wie zum
Sommeranfang waren größere Opferfeste üblich, die nicht bloß in der Gemeinde sondern
in der gesamten Völkerschaft gefeiert wurden, von nah und fern kamen die Volksvertreter
zum Herbst- und Frühlingsthing um Opfer darzubringen, Gottesdienst zu feiern, Gericht zu
halten, sich zu vergnügen, im Kampf zu messen und die jungen Männer in den Kreis der
Krieger aufzunehmen. Ein festes Datum ist dafür nicht bekannt, und ist wohl auch durch
regional unterschiedliches Klima zu unterschiedlichen Zeiten begangen worden.
- Im Mittwinter wurde Jul gefeiert, ein drei Tage
währendes großes Fest, welches in der Zeit zwischen Dezember und Januar zu legen ist. In
Norwegen gab es ein Fest thorrablot, das thorriopfer, thorri ist ein Monatsname, dem
Januar entsprechend, das Fest wurde zwischen dem 9. und 16. Januar gefeiert. Der Ursprung
des Wortes Jul ist ungewiss, evtl. gibt es eine Verbindung zum lat. joculus, Freudenfest.
Zu späteren Zeiten wurde der Zeitpunkt des Julfestes auf das christliche Weihnachtsfest
abgestimmt, zu dieser Zeit in Skandinavien noch Anfang Januar.
- In Deutschland gab es die Zwölften, zwölf Nächte,
die unter christlichem Einfluß in die Zeit zwischen Heiligabend und Dreikönig gelegt
wurden, in dieser Zeit konnten wunderliche Dinge geschehen, die Geister waren los, das
wütende Heer zog um und wurde mit Opfern geehrt, in diesen Nächten lag die Zukunft
offen, die Weissagungen über die Witterung und damit die Fruchtbarkeit des Bodens hatten
großes Gewicht, noch heute kennt man den Brauch des Bleigießens zu Silvester, welcher
auf diese Zeit zurückgeht.
- Das vierte große Fest des Jahres fand zum Frühsommer
statt, der Name Ostern, oder austra stammt von Osten, der Himmelsrichtung, der Geburtsort
der Sonne, es sind keine verläßlichen Quellen darüber bekannt, daß die Germanen eine
Göttin Ostara oder Eostre verehrten, wahrscheinlich wurde der Zeitpunkt des früher
aufgehenden Morgenlichtes gefeiert. Das Christentum übernahm Europaweit die heidnischen
Feste, da diese unter verschiedenen Nahmen und unter Anbetung verschiedener Gottheiten
quer durch alle Kulturen gefeiert wurden, von Gallien und Britannien über Skandinavien
bis Germanien, und so entstand aus Jul schließlich Weihnachten, Ostern blieb bei seinem
Namen, da das Mysterium der Auferstehung Jesu gut zu der Bezeichnung passte, Pfingsten
wurde aus dem Frühlingsthing geboren, obwohl der Zeitpunkt mit Sicherheit verschoben
wurde. Das Herbstthing dürfte durch Allerheiligen ersetzt worden zu sein, der
Volksfestcharakter dieser Feste wird noch heute durch Schützenfeste und Jahrmärkte
beibehalten.
- FESTE christliche Variante
und noch einige Ausführungen zu vorchristlichen Göttern,
Saagen und Wesen
Quelle : http://www.planet-interkom.de/peter.garvens/germanische%20Mythologie.htm
Ostern - ein heidnisches Fest?
Quelle : http://infolink-islam.de/Main/German/Christentum/ostern.htm
Der germanische Götterglaube ist sehr vielfältig, und hat
sich im Laufe der Zeit in den verschiedenen Regionen nicht zuletzt durch den Einfluß
anderer Kulturen (römische, christliche) höchst unterschiedlich entwickelt. Was wir
heute über diese Mythen wissen, ist ein Ergebnis mühevoller Recherche. Als ältestes
deutschsprachiges Zeugnis gelten die Merseburger Zaubersprüche; die Snorri-Edda aus dem
13. Jahrhundert; Sammlungen isländischer Götter- und Heldenlieder; verschiedene
Familiensagas, vornehmlich im 8.-9. Jahrhundert spielend; die Ynglingasaga, sowie die
Välsungasaga isländischer Herkunft, die unsere urdeutscheste, aber leider zu christliche
Siegfriedsage, das Nibelungenlied, auf eindrucksvolle Weise erzählt, sind unter anderem
die wichtigsten Quellen, aber auch überlieferte Märchen in ihrer Urform sind wichtige
Zeugen. Es gibt noch viele schriftliche Zeugnisse über den germanischen Göttergauben,
doch leider oft aus der Feder christlicher Autoren und somit wenig unvoreingenommen. Die
Skalden, die nordischen Dichter und Sänger, erzählten in ihren Liedern und Sagas die
Geschichten der Götter und Helden und bewahrten so einen Teil des Mythos. Allerdings sind
viele Geschichten erst um den Jahrtausendwechsel von nachvolgenden Skalden schriftlich
niedergelegt worden, bis zu diesem Zeitpunkt waren es rein mündliche Überlieferungen.
Zeugnisse aus der Zeit vor unserer Zeitrechnung gibt es so gut wie keine und der größte
Teil der schriftlichen Aufzeichnungen stammt aus einer Zeit, in der Europa bereits
christianisiert war. Der Götterglaube hat sich aufgrund der geographischen Begebenheiten
auf Island und in Skandinavien am längsten halten können, doch ist er auch dort nach dem
Jahrtausendwechsel langsam dem Christentum gewichen. Hier in Deutschland fand der alte
Glaube bereits wesentlich früher sein Ende, die Välsungasaga erzählt aus einem Zeitaum
zwischen dem 4. und 5. Jahrhundert. Gunter, als einzig reell nachzuvollziehende Figur
lebte in der ersten Hälfte des 5. Jahrhunderts, schon damals waren die starken Einflüsse
der neuen Religion spürbar.
Nachfolgend werde ich einige germanische Gottheiten, Die
Götterdämmerung, Wesen des Volksaberglaubens und Feste aufzählen und beschreiben, man
muß aber hierbei beachten, daß die Stellung der einzelnen Personen und ihre
Charaktereigenschaften regional unterschiedlich waren und sich auch mit der Zeit
verändert haben.
An dieser Stelle möchte ich auf einige sehr interessante
Bücher hinweisen, 2 Romane, zum einen Rheingold von Stephan Grundy, zum anderen die
Vinlandsaga von Josef Nyary, und nicht zuletzt das Handbuch der germanischen Mythologie
von Wolfgang Golther.
GERMANISCHE GOTTHEITEN
- - Tiuz
- gilt als der älteste und höchste germanische Gott
und lässt noch deutlich die Naturerscheinungen als Hintergrund der Sagenbildung erkennen.
Vom Frieden und Fruchtbarkeit spendenden Gott wandelte er sich unter dem Einfluß
kriegerischer Zeiten zum schwertfrohen Helden. Der Gott steht in direkter Beziehung zur
Hauptbeschäftigung des Volkes, er lenkt das Schicksal und die Schlachten und wurde zum
Kriegsgott. Der Wochentag Dienstag wurde ihm gewidmet.
- - Freyr
- war ein friedliebender Gott, dessen Hauptkult in
Schweden anzusiedeln ist, er wanderte über Norwegen nach Island. Freyr gehörte zum
Göttergeschlecht der Wanen. Er waltet über Regen, Sonnenschein und Pflanzenwuchs der
Erde und vermag den Menschen Frieden und Wohlstand zu gewähren. Neben seiner
uranfänglichen mild-friedlichen Tätigkeit steht aber auch die kriegerische. Er besitzt
ein Schwert, das in der Hand des Furchtlosen von selber in Bewegung gerät.
- - Donar/Thor
- Der Himmelsgott hat Blitz und Donner in seiner Gewalt,
der Donnerkeil ist seine Waffe, die er mit dem Blitz herunterwirft. Donar ist der
stärkste und tapferste der Götter. Neben seiner kriegerischen Seite waltet er auch über
Leben und Eigentum der Menschen. Seine Waffe ist der Hammer, der Schlaghammer galt als
beliebte Waffe bei den alten Germanen. Thor genoß besonders bei dem nordischen Volk eine
besondere Verehrung vor allen anderen Göttern während auf Abbildern und Gebeten viele
Götter gleichhoch dargestellt werden, steht Thor immer voraus. Er fährt einen schweren
Wagn, der von zwei Böcken gezogen wird, die Böcke heißen Tanngniost (Zahnknisterer) und
Tanngrisnir (Zähneknirscher). Er besitzt ferner 3 Kleinode; seinen Hammer Mjolnir, ein
Kraftgürtel, der ihm doppelte Kraft verleiht und die eisernen Handschuh, diese braucht
er, um seinen Hammer zu fassen. Zu Thors Aufgabe gehört unter anderem das Bekämpfen der
Riesen. Er gehört den Asen an.
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- - Wodan/Odin
- Über das gesamte germanische Gebiet geht die Sage von
einem gespenstischen Heer, das in stürmischen Nächten durch die Lüfte braust. Die
Geisterheere ziehen die Seelen derer, die eines gewaltsamen Todes starben oder auf denen
ein Fluch lastet, gefallene Krieger, Gerichtete u. dergl. dieses wütende Heer ist
namensgebend für Wodan. Zu Grund liegt das germanische Beiwort wodaz (wütend, rasend).
Auf einem großen weißen Pferd Sleipnir, von Hunden begleitet zieht Wodan durch das Land,
auch er gehört den Asen an. Er ist der Herr des Zaubers, des Geistes, der Weisheit,
Erfinder der Runen, Herr des Sieges, des Sturmes und stürmischer Liebhaber. Der
listenreiche, geistesgewaltige, wutgrimmige Gott ist das Idealbild des germanischen
Heerkönigs als tüchtigster und trefflichster, vom Standpunkt der Moral sicher nicht
immer makelloser Held. Ihm wurde der Mittwoch gewidmet.
- - Heimdall
- Heimdall ist eine rätselhafte, märchenhafte Gestalt,
Snorri verweist auf das Gedicht Heimdallargaldr, der Skalde Ulf Uggason erwähnt Heimdall
in der Husdrapa, außerdem begegnet man ihm in den Eddaliedern. Über den Kreis
norwegisch-isländischer Skalden drang Heimdall nicht hinaus, sonst ist nirgens eine Spur
von ihm nachzuweisen.Er wird beschrieben als Lichtgott, wird der weiße Ase genannt. Er
ist der Wächter der Götter und sieht selbst bei Nacht 100 Meilen weit, er hört das Gras
auf der Weide und die Wolle auf den Schafen wachsen.Er bestzt ein Horn namens Gjallahorn,
dessen Ton man in allen Welten hören kann.
- - Balder
- Auch Balder ist ein Lichtgott, wie Heimdall, und
Odin/Wodans Sohn, ein kühner Ritter, der Hufschlag seines Pferdes weckt Quellen auf. Ihm
werden viele positive Eigenschaften zugeschrieben, Schönheit, Güte, Reinheit,Weißheit,
Redegewandtheit, Barmherzigkeit. Er wird durch einen Pfeil Hod's, Balders blindem Bruder,
getötet, Hod wurde durch Loki verführt, der ihm das Ziel wies. Wali, Odins neugeborener
Sohn rächt, erst eine Nacht alt seinen Bruder, indem er Hod erschlug. Loki wird gefesselt
und muß so bis zum Weltenende ausharren. Balder tritt in den isländischen Quellen oft
als der leidende Gott auf, vielleicht ist sein Tod ein Vorspiel auf den Untergang der
Götter.
- -Forseti
- Forseti (Vorsitzer) ist ein Sohn des Balder und der
Nanna, der Tochter Neps. Er besitzt im Himmel einen Saal, welcher Glitnir (der Glänzende)
heißt, und alle, die mit schwierigen Händeln zu ihm kommen, gehen versöhnt fort. Dort
ist die beste Gerichtsstätte, die Götter und Menschen kennen. In Forseti ist die
richterliche Obergewalt verkörpert. Helgoland hieß in alten Zeiten Forsetiland und wurde
von den Friesen geehrt und geschützt. Nur schweigend durfte man aus den sprudelnden
Quellen trinken und die weidenden Herden wurden nicht angerührt. In der nordischen
Mythologie taucht Forseti nur selten auf, er ist eher ein Gott der Friesen. Erst zur Zeit
der Wikinger gelangten Geschichten über Forseti ins Nordland und erst dort wurde er wohl
mit Balder, welcher ebenfalls Recht sprach, in Verbindung gebracht.
- -Ullr
- Ullr muß bedeutender gewesen sein, als von den
Skalden überliefert. Sein Name bedeutet "der Herrliche", "der
Majestätische" und kann daher ein Beiwort einer erhabenen Gestalt sein. Leider Haben
die Skalden seine Bedeutung in den Hintergrund gedrängt, nur seine ungeklärte
Verwandschaft zu Sif und Thor und sein Schildmythos komen zur Sprache.Im wirklichen Leben
galt er als Gott des Winters, er ist ein Sohn der Sif, und Thors Stiefs